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Grubenwasser als wertvolle Wasserressource und wichtiger Wertstofflieferant
Pressemitteilung / 30. März 2021
Ohne Rohstoffe aus Bergwerken ist technologischer Fortschritt nicht möglich – denke man an E-Mobilität oder Digitalisierung. Um jedoch die ökologischen Folgeschäden des Bergbaus zu verringern, erprobt ein Konsortium unter Leitung des Fraunhofer IKTS effiziente Technologien für die Aufbereitung von Gruben- und Bergbauwässern. Damit soll sich kontaminiertes Wasser so weit aufreinigen lassen, dass es als Brauchwasser nutzbar wird und zusätzlich Wertstoffe zurückgewonnen werden können. Für Pilottests unter Realbedingungen hat sich der Forschungsverbund den Zugriff auf einen Untertage-Versuchsstandort – eine Zinnerzgrube im Erzgebirge – gesichert.
Der Standort für das BMBF-geförderte Pilotprojekt »TerZinn« ist bewusst gewählt, denn die Bergbautraditionen reichen im Erzgebirge bis ins 13. Jahrhundert zurück und die Folgeschäden sind bis heute spürbar – wie am Beispiel des alten Bergwerks in Ehrenfriedersdorf deutlich wird. Neben Eisen, Fluorid und Sulfat belastet die stillgelegte Zinnerzgrube die Umwelt jährlich mit etwa 1,2 Tonnen Arsen-Verbindungen. In Hamburg sind rund vier Prozent des Arsens im Elbwasser auf das Bergwerk Ehrenfriedersdorf zurückzuführen. Erheblich sind die Auswirkungen auch in der unmittelbaren Nachbarschaft der alten Grube. Seit Jahren verzeichnet die Gemeinde Ehrenfriedersdorf einen hohen Arsen-Gehalt in ihren Klärschlämmen, die daher als Sondermüll entsorgt werden müssen.
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Über »TerZinn«
Am Forschungsvorhaben »TerZinn – Technologieentwicklung und Erprobung für nachhaltiges Wassermanagement und additive Rohstoffgewinnung am Modellstandort Zinnerzgrube Ehrenfriedersdorf« beteiligen sich acht Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft: Zinnerz Ehrenfriedersdorf GmbH, G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Wismut GmbH, BIT Tiefbauplanung GmbH, ibes AG, Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik Meinsberg e.V., Technische Bergakademie Freiberg und Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit rund einer Million Euro. TERZINN gehört zum Bündnis »recomine – rethinking resources«, das an der Schnittstelle von Umwelttechnologie, Ressourcentechnologie und Digitalisierung am Thema Bergbaualtlasten arbeitet.